16.09.2013
Endlich ist es so weit, die Mondfest Feiertage kommen näher, Mareike ist da und Montagabend geht es endlich los. Nach langer Suche haben wir uns für ein Hostel in bzw. vor Yangshuo, ca. 70km südlich von Guilin, ca. 1500km südlich von Shanghai entschieden. Die idyllische Lage und nicht zu Letzt Paul, der belgisch stämmige Chef waren ausschlaggebend. Wieder erwarten lief alles glatt: den Flug haben wir beim 1. Mal direkt erwischt, es ist keiner gestorben, der Shuttle service wartete wie angekündigt und gegen 24Uhr waren wir da, im nirgendwo, wo noch nicht einmal ein Licht brannte. Der Fahrer sagte: „Das ist es“ und dann war er weg und wir standen etwas verloren mitten in der Pampa. Beim Betreten des Gebäudes wachte dann irgendwer auf und führte uns ins Zimmer. Auf meine Nachfrage sagte er, die Klima müsste klappen; tat sie auch ;-). Nach einer recht gut geschlafenen Nacht in einem unfassbar harten Bett (dicke Spanplatte) wurden wir gegen 6Uhr von Baustellenlärm geweckt. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte den akustisch entstandenen Verdacht: es wurde das Fundament eines neuen Hauses gegossen und das von Hand…
Glücklicherweise erinnerte ich mich trotz der strapaziösen Nacht noch an die Besonderheit dieses Tages, die Mareikes Geburtstag ausmachte :-). Zum Glück bin ich für solche Anlässe stets bestens vorbereitet und konnte auf leisen Sohlen einen für die Umstände recht gut gedeckten Geburtstagstisch herrichten ;-).
Neben einer netten Flasche Sekt, die ich noch im Duty free Shanghai erstehen konnte, gab es sowohl deutschen Kuchen, als auch original chinesischen Mondkuchen, sowie eine kleine pinke Überraschung, der es zu verdanken ist, dass es auch Bilder von mir bei dem Ausflug gibt :-). Einen Wahnsinns Zoom hat diese kleine Überraschung auch noch ;-).
Also ran ans Frühstück,
ab jetzt wird alles, selbst der Grad der Schläfrigkeit dokumentiert :-).
Frühstück war klasse, kurz die Karte studiert, Paul um Rat gefragt, für die große Bambusrafttour entschieden, nen paar flotte Flitzer geliehen und los geht’s! Im Riesentempo erst dem Fluss Lijiang und dann der Stadt Yangshuo entgegen.
Die Natur ist hier unglaublich, es gibt zig tausende von kleinen, jedoch sehr steilen, Bergen die einen an eine geheimnisvolle Märchenwelt erinnern. Sie sind mit ihrer kleinen Höhe von geschätzten 300 Metern regelrecht niedlich und zum Klettern bestens geeignet. Die Region gilt als eine der besten Kletterreviere in China, was nicht zuletzt auch die Entscheidung beeinflusst hat.
In Yangshuo ging dann das übliche Gefeilsche um den Bootstrip los, da bin ich jedoch mittlerweile schon recht erfahren und lasse mich nicht mehr ganz so verarschen ;-). Bei 150 RMB kamen wir uns langsam näher und bei 100 schlug ich ein. Flitzer aufgeladen, uns hinterher und los ging es in malerischer Landschaft, die tatsächlich in gemalter Form den 20 RMB Schein schmückt.
mit bike
Die zuckerhutähnlichen Berge beeindruckten sehr, der Fluss mich dagegen weniger, es war eher eine gemütliche Flusstour :-).
Was sich auf und an dem Fluss abspielte war Original China: Neben etlichen Wasserbüffeln, die hier immer noch auf den Feldern eingesetzt werden, haben wir auch Fischer gesehen, die mit Tölpeln fischen, Wahnsinn!!!
Zwischendurch gab es dann Geburtstagskuchen…
hier und da tauchte ein Harpunenfischer auf und erste Kletterer waren auch zu sehen.
Die Landschaft hielt einen unterdessen gekonnt beim Staunen…
Irgendwann waren wir aber dann doch angekommen und es ging wieder mit den Flitzern zurück nach Yangshuo :-). Ich denke, dies ist der schönste Weg, China zu entdecken! Atemberaubende, authentische Aus- und Einblicke sind der Lohn, den man mit einem organisierten Trip oder einem motorisierten Untersatz so sicherlich nicht genießen kann…
An einem schönen Fischweiher haben wir dann noch eine kleine Pause eingelegt und einen chinesischen Kaffee getrunken.
Man muss immer mit Kuriositäten rechnen, genaues Hinschauen lohnt sich öfters…
Als die Nacht hereinbrach, saßen wir romantischst am Flussufer und haben in vollkommener Harmonie die Mücken gefüttert :-).
Im Mondschein ging es dann zurück ins Cozy Garden Hostel, wo die liebe Frau vom Paul den Sekt für uns kalt gestellt hat.
Naja Mareike muss wohl noch etwas üben, mit anspruchsvollen Belichtungssituationen umzugehen… ;-).
Die kommenden Tage verflogen sehr schnell und wurden mit tollen, teils etwas länger als geplant ausfallenden Radtouren
sowie in schwindelnder Höhe verbracht.
Glücklicherweise haben wir an unseren Kram gedacht und brauchten nicht erst lange nach einem Verleih oder Guide suchen…
Das Klettern war für uns „Nicht-Pros“ schon sehr anspruchsvoll, aber wir haben die eine oder andere Route geschafft und waren mit unserer Leistung sehr zufrieden! Schwer behangen musste man sich die Klettergebiete aber erst einmal erstrampeln…
Klettergebiet “The Winebottle”
Abends ging es dann nach dem dinner im besten Restaurant der Stadt
in das Weltbekannte Yangshouer nightlive.
Mondkuchen am Mondfestabend im Lijiang River, die Fische haben sich auch gefreut :-).
Hey wode lieblings da bízi!! Den Block hast du wirklich schön und treffend gestaltet. Super Fotos!! Die Zeit war wirklich wunderbar und ich habe es sehr genossen. Wir hatten wahnsinns Erlebnisse und viele schöne Momente! Fotobuch Nr. 3 ist fertig und wartet darauf von dir bestaunt zu werden. Also! Komm bald her!! Ich warte! Aber bis dahin, schreib gern noch ein paar Blocks! Ist schön so tolle Geschichten zu lesen und zu gucken!
Bis später!
Deine Lamei